Friedenssymbole in Münster

Der Krieg gegen die Ukraine hat viele Menschen erkennen lassen, dass Frieden alles andere als selbstverständlich ist. In Münster, der Stadt des Westfälischen Friedens, sind Zeichen, die uns daran erinnern, dass der Frieden das „beste aller Dinge“ ist, allgegenwärtig. Pax Optima Rerum lautet der Wahlspruch des Westfälischen Friedens, der 1648 hier geschlossen werden konnte und der einen jahrzehntelangen europäischen Krieg beendete. Dieser Friedensschluss ist sicher ein Grund dafür, dass die Friedenstaube als ein Symbol für den Frieden so häufig in Münsters Stadtbild zu finden ist.

Dass die Taube heute als ein Friedenszeichen angesehen wird, hat mehrere Gründe. Einer ist die Geschichte der Arche Noah im Alten Testament. Eine Taube mit einem Ölzweig im Schnabel verkündet das Ende der Sintflut und den wieder eingekehrten Frieden der Menschen mit Gott. Die Taube ist im Christentum auch ein Symbol für den Heiligen Geist. 1949 wählte Pablo Picasso die Taube als Motiv für das Plakat des Weltfriedenskongresses und machte sie so zum internationalen Friedenssymbol.

In diesen Tagen ist die Friedenstaube für viele Menschen eine wichtige Mahnung, aber auch – und das vor allem für Kinder – ein Zeichen der Hoffnung. Wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht, entdeckt man die Friedenstaube in Münster nahezu an jeder Ecke. Manche finden sich an Gebäuden oder auf Gemälden und erinnern uns bereits seit langer Zeit an die Bedeutung des Friedens. Andere gibt es erst seit Tagen oder Stunden, sie sind flüchtig – aus Kreide oder Papier – und verleihen doch einem jahrhundertealten und beständigen Wunsch Ausdruck: der Sehnsucht nach Frieden.

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